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Instinkt (Instinct)
 
Filmfacts:
 
Originaltitel: Instinct
Regie: John Turteltaub
Drehbuch:
 
Gerald Di Pego
(nach Daniel Quinns "Ishmael")
Kamera: Philippe Rousselot
Musik: Danny Elfman
Besetzung:
 
 

 

Ethan Powell: Anthony Hopkins
Theo Caulder: Cuba Gooding Jr.
Ben Hillard: Donald Sutherland
Lyn Powell: Maura Tierney 
Dr. John Murray: George Dzundza  usw.
Länge: 126 min.
Produktion: USA, 1999
 
Story:
Vor einigen Jahren begab sich der Anthropologe Dr. Ethan Powell (Anthony Hopkins) in den afrikanischen Dschungel nach Ruanda, um dort das Verhalten von Berggorillas zu studieren. Es blieb jedoch nicht nur beim Beobachten. Bald wurde der tiergewordene Forscher als Mitglied einer Gorillafamilie integriert. Eines Tages stören einige Wilderer das gemütliche Familienleben und beginnen die schwarzen Riesen abzuknallen. Der äusserst erregte "Menschenaffe" rächt sich an den Fremden, indem er zwei von ihnen erschlägt und drei schwer verletzt, wird aber schlussendlich von der feindlichen Übermacht überwältigt. Wegen zweifachen Mordes angeklagt, transportiert man den verwilderten Powell in ein amerikanisches Hochsicherheitsgefängnis. Dort soll Licht in die ganze Affäre gebracht werden. Dr. Hillard schlägt (Donald Sutherland) seinen Lehrling Dr. Theo Caulder (Cuba Gooding Jr.) vor, der ein psychologisches Gutachten von Powell erstellen soll. Der ehrgeizige und aufstrebende Psychologe Caulder nimmt das Angebot mit Freude an, denn er erhofft sich dadurch einen positiven Impuls für seine Karriere. Seine erste Aufgabe ist es den stumm gewordenen Powell zum Reden zu erwecken. Diese Aufgabe vermag er zu lösen. Caulder sieht hingegen rasch ein, dass der zweijährige Aufenthalt im Dschungel seine Wirkung bei Powell nicht verfehlt hat. So ist es der gewiefte Anthropologe, der dem Psychologen eine Lektion erteilt, ihn von seinen Illusionen befreit und zum Chefankläger gegen die Zivilisation wird.
 
Fazit:
"Instinct" beruht auf einem Roman von Daniel Quinn mit dem Namen "Ishmael". Aus einem sprechenden Gorilla in dem Buch ist in "Instinct" Dr. Ethan Powell entstanden. Bei der Umsetzung hapert es aber gewaltig. Anthony Hopkins Rolle erinnert zu sehr an einen Gorilla, was dazu führt, dass er nicht allzu glaubwürdig erscheint. Es liegt eindeutig nicht an den schauspielerischen Fähigkeiten von Hopkins und Gooding. Der Altmeister hat mir in seiner "Hannibal Lektor" ("Das Schweigen der Lämmer") ähnlichen Rolle sehr gut gefallen. Dieser Gesichtsausdruck... Wenn Blicke töten könnten, müsste man ihn auf eine menschen- und tierleere Insel schicken.
Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine spannende Reise durch unsere Gesellschaft, hinterfragt das ganze System kritisch und zeichnet sich durch einige packende Dialoge aus. Er befasst sich mit Themen wie: Einklang zwischen Mensch und Natur, Gefängnisalltag, Zusammenleben von Eltern mit Kindern, Einpferchung von Tieren in den Zoo durch den Menschen. Leider bleibt der drohende Zeigefinder während der ganzen Spieldauer erhoben. So fehlen zum Beispiel weder der herrschaftssüchtige Gefängniswärter noch der verständnislose Gefängnispsychiater. Lösungen für die aufgeworfenen Fragen werden leider nur kaum geboten. Eine Message ist wenigstens, dass die Menschheit von ihrem hohen Pferd heruntersteigen und sich auf die natürlichen Werte berufen soll. Bedauerlicherweise haben Regisseur Turteltaub ("Phenomenon", "While you were sleeping") und Co. viel zu wenig aus einer interessanten Thematik Mensch - Natur herausgeholt. Trotzdem ist "Instinct" für jene empfehlenswert, die sich nicht nur auf den Voyeurismus in Form von Spezialeffekten im Kino beschränken wollen und sich durch ein gekonntes Zusammenwirken von zwei begabten Schauspielern (Hopkins und Gooding Jr.) faszinieren lassen.
 
Bewertung:
 
(von maximal 5 Steinen der Weisheit)
 
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