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Cookie's Fortune
 
Filmfacts:
 
Originaltitel: Cookie's Fortune
Regie: Robert Altman
Drehbuch: Anne Rapp
Kamera: Toyomichi Kurita
Musik: David A. Stewart
Besetzung:
 
 
 

 

Camille Dixon: Glenn Close
Cora Duvall: Julianne Moore
Willis: Charles S. Dutton 
Cookie Orcutt: Patricia Neal
Emma Duvall: Liv Tyler
Jason Brown: Chris O'Donnell  usw. 
Länge: 118 min.
Produktion: USA, 1999
 
Story:
Holly Springs ist eine Kleinstadt in den Südstaaten Amerikas. In diesem Provinznest geniessen die alte Witwe Cookie (Patricia Neal) und ihr schwarzer Hausmeister Willis (Charles S. Dutton) gemeinsam ihren Lebensabend. Doch mit fortschreitendem Alter beginnt Cookie immer mehr ihren verstorbenen Ehepartner zu vermissen. Sie beraubt sich daher selbst des Lebens, um ein Wiedersehen im Himmel mit ihrem Geliebten zu feiern. Gefunden wird die Leiche von Cookies Nichte Camille (Glenn Close). Diese bezeichnet den selbstmörderischen Akt als Schande, der nur von einem verrückten Menschen begangen werden kann. Aus diesem Grund lässt Camille, Regisseurin des anstehenden Ostertheaters "Salome", ihrer Begabung freien Lauf und inszeniert kurzerhand einen Mord, sodass selbst Oberinspektor Derrick seinen Augen nicht mehr trauen würde: Sie verspeist Cookies Abschiedsbrief, legt einige Spuren und wirft die Pistole, mit welcher Cookie ihrem Leben ein Ende bereitet hat, in den Garten. Ihrer herbeieilenden, hörigen Schwester Cora (Julianne Moore) zwingt sie ihre Version der Geschehnisse auf. Erst dann kontaktiert sie die Polizei. Die Hüter des Gesetzes tappen zuerst im Dunkeln, nehmen aber Willis fest, weil dessen Fingerabdrücke auf der Tatwaffe sind. Die ganze Stadt weiss hingegen, dass der alte, liebenswürdige Mann nicht der gesuchte Täter sein kann. Selbst der Sheriff (Ned Beatty) ist im Innern von Willis Unschuld überzeugt. Immerhin fischt er gelegentlich mit ihm ... Und das verpflichtet natürlich! Beistand erhält der Beschuldigte von Cookies Grossnichte Emma (Liv Tyler), welche sich freiwillig einsperren lässt. Das Gefängnistor bleibt aber geöffnet, und es herrschen familiäre Zustände auf dem Sheriffposten. Allmählich gelingt es der Polizei Licht in die Dunkelheit zu bringen und die Intrigen und Verwirrungen aufzulösen. Als der Tatbestand schliesslich aufgeklärt scheint, nimmt trotzdem wieder alles eine ganz unerwartete Wende.
 
Fazit:
Regisseur Robert Altman feiert nach Filmen wie "The Player" oder "Short Cuts" mit "Cookie's Fortune" ein grandioses Comback. Er zeichnet ein imposantes Bild von der Südstaatenmentalität. So ist zwar das Leben von den Einwohnern im Süden der Vereinigten Staaten geprägt  von Stolz, Ehre und Höflichkeit. Mit der Wahrheit hingegen nehmen es viele Leute nicht immer so genau. Zum positiven Erscheinungsbild vermag auch die Musik ihren Beitrag zu leisten. Bluesige Rhythmen unterstützen das Südstaatengefühl.
Der Beginn des Films mag vielleicht etwas langatmig erscheinen. Er ist aber für den weiteren Verlauf äusserst wichtig. In dieser Phase skizziert Altman liebevoll die unterschiedlichen Charaktere, welche dadurch ein individuelles Eigenleben erlangen, und strickt die verschiedenen Handlungsstränge. Nach dem Tod Cookies kann er dann mit den einzelnen Figuren herumzuspielen beginnen und die verschiedenen Handlungen allmählich verbinden. Der Film ist nun äusserst amüsant und unterhaltsam. Er endet zuletzt in einer grossartigen Klimax. Erwähnen möchte ich noch die Idealbesetzung der verschiedenen Rollen von Glenn Close bis Liv Tyler. Vor allem Glenn Close überzeugt als engagierte Regisseurin des örtlichen Laientheaters und des wirklichen Lebens... Schlussendlich bleibt mir nur noch folgendes festzuhalten: Wem es gelingt die verschiedenen Charaktere auf sich einwirken zu lassen, ja sogar mit ihnen mitzufühlen, und den Südstaatentouch zu geniessen, der wird "Cookie's Fortune" lieben, und der kann auch darüber hinwegsehen, dass Altmans Produktion inhaltlich nicht sehr viel zu bieten hat. Der Kinobesuch wird aber auf jeden Fall zum Erlebnis!
 
Bewertung:
 
(von maximal 5 Steinen der Weisheit)
 
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