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Being John Malkovich
 
Filmfacts:
 
Originaltitel: Being John Malkovich
Regie: Spike Jonze
Drehbuch: Charlie Kaufman
Kamera: Lance Acord
Musik: Carter Burwell
Besetzung:
 
 

 

John Malkovich: John Malkovich
Craig Schwartz: John Cusack
Lotte Schwartz: Cameron Diaz
Maxine: Catherine Keener
Dr. Lester: Orson Bean
Länge: 112 min.
Produktion: USA/GB, 1999
 
Story:
John Malkovich (John Malkovich) ist ein amerikanischer Schauspieler. Er hat mit seiner Performance als Juwelendieb Weltbekanntheit erlangt. Seit kurzem hat er realisiert, dass fremde Wesen in seinem Gehirn herumspuken. Er ist sich nicht bewusst, dass dahinter ein Mann mit dem Namen Craig Schwartz (John Cusack) steckt. Dieser betätigte sich bisher als talentierter Marionettenspieler in New York. Das Publikum wusste seine künstlerische Begabung jedoch nicht zu schätzen, und folglich war er gezwungen sich eine neue Beschäftigung zu suchen. Er fand sie als Aktensortierer im siebeneinhalbten Stock eines Firmengebäudes, wo das Gehen nur in leicht gebückter Haltung möglich ist. Nachdem ihm eine Akte abhanden gekommen war, stiess er auf einen kleinen, düsteren und verschmutzten Gang. Dieser führte ihn direkt in das Bewusstsein von John Malkovich. Während 15 Minuten war er nun ein passiver Gast des prominenten Schauspielers und konnte sehen, hören, riechen und fühlen, wie es Malkovich in jenem Moment selber tat. Nach dem kurzen Besuch landete er unsanft als Craig Schwartz in einem Graben am Stadtrand New Yorks. Gleich erzählte er seiner aufreizenden Mitarbeiterin Maxine (Catherine Keener), in welche er sich verliebt hatte, von seiner seltsamen, aufregenden Entdeckung. Sie sah hauptsächlich die kommerziellen Vorzüge. Kurze Zeit später boten Craig und Maxine eine 15 minütige Reise in das Bewusstsein von John Malkovich für den Preis von 200 Dollar an. Craig berichtete auch seiner Frau Lotte (Cameron Diaz), auf welch unglaubliche Entdeckung er gestossen war. Sie genehmigte sich danach ebenfalls einen Aufenthalt im Gehirn des Filmstars und wurde abhängig von der 15 minütigen John Malkovich-Dosis. Auch Craig stieg wieder in das fremde Wesen der Leinwandgrösse, um seiner begehrten Arbeitskollegin Maxine zu imponieren. Er beginnt nun die Handlungen des Schauspielers zu kontrollieren und lässt die Fäden der Malkovich-Puppe nach seinem Geschmack tanzen.
 
Fazit:
Eine grosse Anzahl von Filmen, welche heutzutage in unseren Kinos vorgeführt werden, basieren auf erfolgreichen Filmen vergangener Tage. Sie versuchen an den Ruhm des Erstlings anzuknüpfen. Als Beispiel ist der Film "Runaway Bride" zu erwähnen, welcher mit dem Duo Julia Roberts und Richard Gere nochmals die wunderbare, erfolggekrönte "Pretty Woman"-Zeit aufleben liess. "Being John Malkovich" stellt da eine dankbare Ausnahme dar. Der Film beruht auf einer äusserst originellen, irrationalen Grundidee - nämlich 15 Minuten im Kopf eines weltberühmten Schauspielers zu sein. Dieser grundlegende Gedanke wird danach im Verlauf des Filmes thematisiert. Daneben verblüfft der Film aber mit einer Vielzahl weiterer, überraschender Einfälle. Das Hochhaus mit dem siebeneinhalbten Stock gibt nur ein Beispiel dieses breiten Gedankengutes wieder.
Regisseur Spike Jonze ist kein unbeschriebenes Blatt. Durch einige Musikvideos und Werbespots hat er sich einen Namen erarbeitet. "Being John Malkovich" ist sein erstes Werk als Regisseur in der Filmbranche. Zusammen mit Drehbuchautor Charlie Kaufman, der ebenfalls als Neuling im Filmgeschäft gilt, ist es ihm gelungen einen Film zu schaffen, welcher eine immense Fülle an Überraschungen und Humor bietet. Sie befassen sich mit verschiedenen Themen wie Selbstfindung, Berühmtheit, Macht oder Manipulation. Diese Themen stellen sicherlich kein Novum dar. Vielmehr macht die Art der Behandlung dieser Themen den Film so faszinierend. Phasenweise sitzt man mit vor Staunen geöffnetem Mund im Kinosessel und wartet auf den nächsten Höhepunkt. Die Schöpfer von "Being John Malkovich" lassen auf diese Weise mit ihrem Film das Kinopublikum zu ihrer eigenen Marionette werden.
 
Bewertung:
 
(von maximal 5 Steinen der Weisheit)
 
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